Akt 1: Der Schnäppchenjäger aus Remagen und seine Beute lernen sich kennen
Herr T. hat sich gerade neu eingerichtet nach einem längeren Auslandsaufenthalt. Flugs hat er sich in einem namhaften Internetauktionshaus alles zusammengekauft und nach Hause liefern lassen, was nach seiner Meinung zu einem kompletten und bequem mechanisierten Haushalt gehört. Es spielt dabei keine Rolle, ob ein Gerät von Miele darunter ist oder von einem anderen Fabrikat, Herr T. hat streng nach Mindestgebot operiert und das Billigste abgesahnt, sonst gab es für ihn kein Kriterium. Es fängt nun damit an, dass Herr T. sich mit einer Büchse Ravioli an den Herd stellt und diese in einem Topf aufwärmen möchte. Zu seiner Verärgerung bleibt die Heizung unter dem Kochfeld aber kalt. Auf einer anderen Kochstelle fängt der Topfinhalt in kürzester Zeit an zu blubbern, obwohl T. nur Stufe 1 zum Wärmen eingestellt hat. Dieser Kochplatz scheint nur Überhitze zu kennen! T. wirft seufzend die angebrannten Ravioli in den Müll und möchte jetzt Hähnchen mit Rosenkohl anrichten. Der Kohl soll im Dampfgarer dünsten. Doch daraus wird nichts: der Dampfgarer signalisiert, dass er entkalkt werden möchte und lässt sich zur Unterstreichung nicht einschalten. Herr T. hat aber keine Ahnung, wie man entkalkt. Nach einem Faustschlag aufs Gehäuse flackert auch noch das Display. Ob eine Verkalkung auch schuld daran ist, dass unten im Kühlschrank eine Wasserlache steht? Und woher kommt die nun wieder? Herr T. hat keine Ahnung. Er hat bislang Haushaltsgeräte so lange benutzt wie es ging und sie dann weggeworfen, wenn sie Mätzchen machten. Was nach einem Faustschlag aufs Gehäuse auch noch nie besser wurde.
Akt 2: Der Magen bleibt hungrig und die Dinge kaputt
Für das Hähnchen nimmt sich Herr T. den Backofen vor. Der wird doch wenigstens funktionieren, schließlich geht dort auch ein Licht an, wenn man einschaltet. Er lässt das Geflügel auf oberster Schiene und schaltet den Grill hinzu. Während er sich, ganz ohne Haushaltsgeräteunterstützung, um den Salat kümmert, beginnt es zu brutzeln und ein Rauch entweicht dem Backraum. Dort klappert im Hintergrund ein nicht ganz freilaufendes Lüfterrad, während der Grill zu heiß wird. Endlich bequemt sich das Display des Herdes auch zu einer entschuldigenden Fehlermeldung. Doch zu spät für das Hähnchen, es ist schon angekokelt. Erbost holt Herr T. seine gesammelten Fehlschläge zusammen, jetzt gibt es bereits schmutziges Geschirr und er hat immer noch Hunger. Die Relikte kippt er in den Müll, das Geschirr packt er in seinen gerade angeschlossenen Geschirrspüler. Während er sich Wurstbrote streicht, läuft das Programm in der Spülmaschine an. Bis zu einem bestimmten Punkt zumindest. Dann hört die Maschine nicht auf, Wasser zu ziehen. Eine Minute lang hört T. mit wachsender Beunruhigung zu, wie es im Innern zischt und sprudelt. Als er die Klappe aufmacht, um nachzuschauen, schwappt ihm das angesammelte Wasser entgegen. Schnell den Zulaufhahn unter der Spüle abgestellt! Diese verfluchte Maschine braucht also auch eine Reparatur! Zum ersten Mal an diesem Tag, und sicher nicht zum letzten Mal, denkt Herr T. wehmütig daran, alles hinzuschmeißen und beim Kundendienst Remagen anzurufen, um jemanden zum Reparieren zu organisieren! Doch noch will er es selbst schaffen und weist den rettenden Gedanken von sich! Er ist schließlich ein ganzer Kerl.
Akt 3: Eine polternde und eine untote Maschine für die Wäsche
Nachdem der erste vernünftige Gedanke an den Kundendienst Remagen verdrängt worden ist, bemerkt Herr T. rötliche Fettspritzer auf seinem Hemd. Das ist nun die beste Gelegenheit die Waschmaschine auszuprobieren! Er stopft Hemd und andere Schmutzwäsche durch die Luke und entscheidet sich für ein Feinwäscheprogramm mit 40 Grad. Mit der Hand am Absperrhahn verfolgt er misstrauisch den Vorgang des Wasserziehens, aber wenigstens das scheint zu funktionieren, es spritzt nichts und es läuft nicht s aus. Dafür quietscht und rumpelt die Trommel beim Drehen, dass man wahnsinnig werden könnte. Herr T. flieht aus der Waschküche und hofft in einem anderen Teil des Hauses von der Geräuschkulisse nicht eingeholt zu werden. Doch da hat er seine Rechnung noch nicht mit dem Trockner gemacht, der zeitgleich eingeschaltet wurde, um die Kissenbezüge zu trocknen, die draußen Opfer eines Gewitterregens geworden sind. Der setzt sich zwar gehorsam in Betrieb und man hört einen Motor laufen, aber rotationsmäßig bewegt sich nichts. Herr T. rauft sich die Haare. Können diese Leute denn nichts zur Versteigerung geben, was keine versteckten Mängel hat? Wütend schraubt er die Deckplatte des Trockners ab und stochert fluchend zwischen den Schaltdrähten herum. Es blitzt, es kracht und er hat mit seinem Schraubendreher einen Kurzschluss verursacht; die Sicherung fliegt raus! Entnervt wirft T. das Werkzeug in die Ecke, während die Waschmaschine nebenan wie zum Hohn rumpelt. Er hat genug von den Defekten, die ihn umzingelt zu haben scheinen. Endlich greift er zum Telefon und ruft den Kundendienst Remagen an. Aber wie soll er erklären, dass jedes Gerät von einem anderen Hersteller stammt? Müsste er da nicht so viele Hotlines anrufen wie er Geräte hat? Er stellt sich darauf ein, dass man ihm zusagt, für ein oder zwei Geräte vorbeischauen zu kommen, vielleicht wird auch eine Reparatur gelingen, aber wegen der anderen Geräte andere Reparateure angerufen werden müssten. Die freundliche Dame am Telefon versichert Herrn T. aber, das ihre Servicemitarbeiter sämtliche Fehler an einer ganzen Reihe von Hausgeräte-Marken beheben könnten. „Und welche sind das?“ – fragt Herr T. hoffnungsvoll.
Dabei hätte alles ganz einfach sein können – Kundendienst Remagen
Der Kundendienst Remagen lässt sich von seiner Aufregung nicht anstecken und listet auf: „Miele, AEG, Siemens, Bosch, Electrolux, Liebherr, Bauknecht, Privileg, Samsung, Whirlpool, Neff. Aber auch bei anderen Geräten können wir oft helfen, schließlich kennen wir die Funktionsweisen in und auswendig.“ Herr T. ist erleichtert, fragt aber misstrauisch nach dem Preis. Man eröffnet dem hoffnungsvollen Kunden, dass die Arbeitszeit in Zehn-Minuten-Segmenten abgerechnet wird, bei nur einmaliger Anfahrtstrecke, selbst wenn mehrere Fahrten zur Reparatur nötig wären. Mehr noch: Miesen GmbH könne alle Ersatzteile, die überhaupt lieferbar wären, besorgen. Und wenn die Diagnose und der Kostenbefund den Wert des Geräts übersteige, könne Herr T. sich bei einem Neukauf über dem zuverlässigen Haushaltsprofi – die Miesen GmbH – die Diagnosekosten anrechnen lassen. „Sie schickt der Himmel!“ – meint Herr T. erleichtert. „Ich hätte gleich zu Anfang anrufen sollen.“ Sechzig Jahre ist Miesen GmbH nun schon im Geschäft, hat ungezählte Maschinen in Gang gesetzt, Überschwemmungen und Gerätebrände verhindern helfen, Familienglück gekittet und Haushaltskassen vor großen Ausgaben bewahren helfen – doch bis zu Herrn T. sind diese Leistungen einfach nicht durchgedrungen. Nun, vielleicht hilft ja diese Erzählung anderen weiter.